Die Geschichte der Archetypen
Das Konzept der 12 Archetypen ist eng mit dem Schweizer Psychiater Carl Jung verbunden, der sie als universelle Symbole und Charaktere unseres kollektiven Unterbewusstseins deutete. Für Jung waren diese aus Mythen, Träumen und antiker Kunst bekannten Figuren Werkzeuge, um die menschliche Psyche zu verstehen. Denn mit ihrer zeitlosen Präsenz stehen Archetypen für gemeinsame menschliche Erfahrungen und Geschichten, die Zeit und Kultur überdauern.
Mehr als nur Geschichten: Archetypen heute
Heute ist das Konzept der Archetypen weit über die Psychologie hinaus bekannt. Marketer, Politiker und Kommunikatoren nutzen um, um fesselnde Stories zu erzählen und um ihr Publikum auf emotionaler Ebene anzusprechen. So schaffen Marken und Persönlichkeiten Geschichten, die sich nicht nur verkaufen, sondern die auch inspirieren.
Die Vor- und Nachteile der Archetypen
Wie so gut wie jedes Konzept der Markenpsychologie haben auch die Archetypen zwei Seiten.
Die Vorteile der Archetypen:
- Universelle Anziehungskraft: Archetypen berühren breite Zielgruppen aufgrund ihrer universellen Natur.
- Emotionale VerbinDung: Sie fördern tiefere emotionale BinDungen zwischen Marken und Konsumenten.
- Unvergessliche Erzählungen: Archetypische Geschichten sind zeitlos und daher prägnanter.
Die Nachteile der Archetypen
- Übernutzung: Zu viele Marken, die sich auf denselben Archetyp stützen, übersättigen den Markt.
- Fehlanpassung: Marken, die den falschen Archetyp wählen, wirken weniger authentisch.
- Vereinfachung: Nicht alles lässt sich in das enge Korsett eines einzelnen Archetyps zwängen.
Charaktere mit Einfluss: Die Archetypen
So prägen die 12 Archetypen die Unternehmenswelt und das politische Geschehen:
- Der Unschuldige: Verkörpert Reinheit und Klarheit. Marken mit diesem Archetyp werben oft für Einfachheit, Güte und eine idealistische Weltanschauung.
Beispiele: Dove, Coca-Cola. - Der Jedermann: Steht für den gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit, sich in seiner Welt zurechtzufinden. Marken mit diesem Archetyp verbinden sich gerne mit „gewöhnlichen“ Menschen und betonen diese Zugehörigkeit gerne und oft.
Beispiele: Home Depot, Levi’s. - Der Held: Mutig und entschlossen. Marken, die sich mit diesem Archetyp identifizieren, möchten die Welt verbessern und positionieren sich oft als Lösung für große Probleme oder Herausforderungen.
Beispiele: Nike, BMW. - Der Außenseiter: Störend und rebellisch. Diese Marken brechen mit den Regeln und Konventionen und sprechen Menschen an, die den Status quo herausfordern wollen.
Beispiele: Harley Davidson, Virgin. - Der Entdecker: Liebt die Freiheit und strebt nach Entdeckungen. Marken mit diesem Archetyp ermutigen ihre Kunden, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und Neues zu erleben.
Beispiele: Jeep, The North Face. - Der Schöpfer: Fantasievoll und visionär. Dieser Archetyp steht ganz im Zeichen von Innovation, Kreativität und der Schaffung von bleibendem Wert.
Beispiele: LEGO, Apple. - Der Herrscher: Verkörpert Kontrolle, Führung und Verantwortung. Marken, die diesen Archetyp verwenden, sehen sich oft als Branchenführer und betonen Stabilität.
Beispiele: Rolex, Microsoft. - Der Magier: Der verträumte Verwandlungskünstler. Diese Marken versprechen, das Leben ihrer Kunden zu verändern und Träume Wirklichkeit werden zu lassen.
Beispiele: Disney, Tesla. - Der Liebhaber: Leidenschaftlich, romantisch und intim. Marken mit diesem Archetyp konzentrieren sich auf Schönheit, Beziehungen und Emotionen, oft mit Fokus auf den Luxus- oder Genussmarkt.
Beispiele: Victoria’s Secret, Godiva. - Der Hüter: Mitfühlend und nährend. Diese Marken konzentrieren sich auf Fürsorge, Schutz und Hilfe für andere.
Beispiele: Johnson & Johnson, Toms Shoes. - Der Narr: Lustig, verspielt und unterhaltsam. Marken dieses Archetyps möchten ihren Kunden Freude bereiten und nehmen sich selbst oft nicht allzu ernst.
Beispiele: Ben & Jerry’s, Old Spice. - Der Weise: Klug und sachkundig. Bei diesem Archetyp geht es darum, Wahrheit, Weisheit und Intelligenz zu finden. Marken, die diesen Archetyp nutzen, bieten oft Expertise an und möchten ihren Kunden helfen, die Welt zu verstehen.
Beispiele: Google, BBC.
So nutzt Du Archetypen richtig
Archetypen sind nur ein Mittel, um eine passende Story für Dein Branding zu kreieren. Richtigen Impact erreichst Du, wenn Du sie mit anderen Marketingtechniken kombinierst.
- Personas treffen Archetypen: Wen möchtest Du ansprechen, und welcher Archetyp passt am besten zu dieser Kundenpersona? Indem Du beides aufeinander abstimmst schaffst Du eine eingängigere Branding-Story!
- Customer Journey: Integriere archetypische Themen an entscheidenden Touchpoints Deiner Customer Journey, um die emotionale BinDung zu Deiner Marke zu erhöhen!
- Content Strategie: Deine Marke ist mehr als Deine Webseite oder Dein Unternehmensfolder! Stelle sicher, dass Dein gesamter Content zum Konzept Deines Archetypen passt.
- Kampagnenanalyse: Analysiere die Resonanz und das Engagement Deiner Kampagnen. Hat der Archetyp wirklich Anklang gefunden? Nutze diese Erkenntnisse für zukünftige Strategien.
FAQs zu den Archetypen
Kann eine Marke mehrere Archetypen verkörpern?
Möglich ist es, aber Klarheit und Beständigkeit sind entscheidend. Ein dominanter Archetyp erweist sich oft als am effektivsten.
Wie richte ich meine Marke nach dem richtigen Archetyp aus?
Reflektiere die Kernwerte und die gewünschten Emotionen Deines Publikums. Einsichten über die Wahrnehmung der Konsumenten, die Durch Betreibe Marktforschung und gewinne weitere Erkenntnisse über die Wahrnehmung Deiner Kunden – so kannst Du Deinen passenden Archetypen kreieren.
Werden Archetypen überall gleich wahrgenommen?
Grundsätzlich sind Archetypen in vielen Kulturen bekannt. Aber es gibt immer Nuancen, welche ihre Rezeption leicht verändern können, also behalte den lokalen Kontext immer im Blick.
Fazit
Archetypen sind ein spannendes Konzept im modernen Storytelling, und können dir helfen, den richtigen Ton für Dein Brand zu finden. Bedenke jedoch, dass ein passender Archetyp nicht alles ist – echten Impact erzielst Du, wenn Du ehrlich, authentisch und immer mit Blick auf Dein Publikum kommunizierst.